Welche Hausmittel helfen gegen Sonnenallergie? Foto: Cara-Foto/Shutterstock

Ihre Haut reagiert mit Juckreiz, Rötungen und Bläschen auf Sonne? Das können Symptome einer Sonnenallergie sein. Wir verraten, welche Hausmittel gegen Sonnenallergie helfen können.

Sonnenallergie: Was tun?

Sobald sich erste Symptome einer Sonnenallergie zeigen, heißt es: Raus aus der Sonne! Falls das nicht möglich ist, bedecken Sie Ihre Haut mit Kleidung und cremen Sie sich mit Sonnencreme ein. Der Lichtschutzfaktor sollte ausreichend hoch sein. Bei Sonnenallergie-Symptomen heißt das: mindestens LSF 50. Vermeiden Sie am besten Produkte, denen Parfum oder andere Stoffe zugesetzt sind, die eine allergische Reaktion verstärken könnten.

Im Normalfall lassen sich die Symptome einer Sonnenallergie gut mit Hausmitteln lindern. Auch Antihistaminika (Allergietabletten) können gegen Ausschlag und Juckreiz helfen. Fragen Sie dazu in Ihrer Apotheke oder Arztpraxis nach.

Achtung! Wenn Sie Übelkeit, Schwindel oder einen Blutdruckabfall verspüren, suchen Sie einen Arzt auf. Das gilt auch, wenn Hausmittel nicht gegen die Sonnenallergie helfen. Dann benötigen Sie unter Umständen eine medikamentöse Therapie.

Hausmittel gegen Sonnenallergie: Das hilft schnell

Wasser oder kalter Tee: Es scheint simpel und offensichtlich, aber tatsächlich hilft ganz einfach kühles Wasser effektiv gegen Sonnenallergie. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und kühlt. Eine erfrischende Dusche dient als angenehme Abkühlung.

Alternativ können Sie auch einen Umschlag mit kaltem Wasser oder kaltem Tee (z.B. Kamillentee) machen. Tränken Sie ein Baumwolltuch mit dem Wasser/Tee und legen Sie es auf die betroffene Hautstelle, bis es seine kühlende Wirkung verliert. Der Umschlag kann beliebig oft aufgefrischt werden.

Aloe Vera: Die Heilpflanze kühlt die Haut und hilft so gegen Juckreiz, Rötungen und Schwellungen. Gel aus Aloe Vera bekommen Sie online (ANZEIGE), in der Drogerie oder in der Apotheke. Tragen Sie dieses am besten gekühlt auf die betroffenen Hautstellen auf. Wenn Sie eine Aloe-Vera-Pflanze zuhause haben, können Sie auch selbst ein Blatt aufschneiden und den Saft direkt auftragen.

Gurken: Gurken auf die Haut – klingt wie ein Klischee, kann aber wirklich helfen. Schneiden Sie eine gekühlte Salatgurke in Scheiben und verteilen Sie diese auf den gereizten Hautpartien. Die Gurke kühlt und gibt Feuchtigkeit ab, was die Beschwerden schnell lindert.

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Milchprodukte: Sie wirken kühlend und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Für einen Wickel oder eine Auflage können Sie Quark, Buttermilch oder Naturjoghurt verwenden. Streichen Sie Quark oder Joghurt fingerdick auf ein sauberes Baumwolltuch oder tränken Sie dieses in Buttermilch. Legen Sie es für etwa 20 bis 40 Minuten auf die betroffene Hautpartie. Sobald der Wickel austrocknet, können Sie ihn abnehmen, dann wirkt er nicht mehr.

Ringelblumensalbe: Auch Ringelblumensalbe hilft bei Sonnenallergie (ANZEIGE) gegen Entzündungen und gereizte Haut. Wenn Sie häufiger unter Sonnenallergie leiden, können Sie auch selbst Ringelblumen anpflanzen und aus Ihnen Salbe herstellen. Wenn Sie noch nie zuvor Ringelblumensalbe verwendet haben, testen Sie die Creme zunächst an einer kleinen Stelle, die nicht von Sonnenallergie betroffen ist, um eine weitere allergische Reaktion auszuschließen.

Lavendelöl: Lavendel ist ein beliebtes Hausmittel gegen den Juckreiz bei Sonnenallergie. Das Lavendelöl (ANZEIGE) wird dabei nach dem Duschen oder Baden hauchdünn auf die gereizte Haut aufgetragen. Während der Lavendel eine beruhigende Wirkung haben soll, pflegen die enthaltenen Öle die strapazierte Haut.

Vorsicht! Im Internet finden sich zahlreiche Ratschläge, Sonnenbrand oder Sonnenallergie mit Zitrone, Apfelessig oder Salz zu behandeln. Diese Hausmittel sind jedoch nicht zu empfehlen, weil Sie geschädigte Haut zusätzlich reizen und somit starke Schmerzen verursachen können.

Was ist überhaupt eine Sonnenallergie?

Eigentlich ist eine Sonnenallergie keine richtige Allergie im medizinischen Sinne. Unter den Begriff fallen verschiedene Erkrankungen und Symptome, die als Überreaktion auf Sonnenlicht entstehen. Möglicherweise spielt auch die Wechselwirkung mit Kosmetika oder Parfum eine Rolle.

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Bei einer Sonnenallergie versagt der natürliche Schutz der Haut, wodurch auf der Haut brennende Bläschen oder Pusteln auftreten. Diese werden auch als „Hitzepickel“ oder als „Mallorca-Akne“ bezeichnet. Dazu kommen häufig Rötungen der Haut und Juckreiz.

Die häufigste Form der Sonnenallergie ist die Polymorphe Lichtdermatose. 10 bis 20 Prozent der Deutschen sind von ihr betroffen, vor allem Kinder und junge Erwachsene. „Polymorph“ bedeutet „vielgestaltig“, denn die Sonnenallergie kann sehr verschieden ausfallen. Manchmal treten die Symptome auch erst Stunden oder Tage nach der Sonneneinstrahlung auf.

Sonnenallergie vorbeugen

Ganz unabhängig davon, wie Ihre Haut auf die Sonne reagiert, gilt: Schützen Sie sich vor der Strahlung. Wenn Sie häufiger Sonnenbrand oder Sonnenallergie haben ist der UV-Schutz umso wichtiger.

Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Haut- oder Hausarzt über Ihre Beschwerden, wenn die Sonnenallergie stark ausgeprägt ist, Ihr Sozialleben beeinträchtigt oder Symptome wie Übelkeit und Schwindel hinzukommen.

Beachten Sie zur Vorbeugung folgende Tipps:

  • Ausreichend Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 benutzen. Tragen Sie die Creme 45 Minuten, bevor Sie in die Sonne gehen, auf. Beachten Sie, dass Sie auch mit Sonnencreme nicht unbegrenzt in der Sonne sein sollten. Jemand mit hellem Hauttyp sollte auch mit Sonnencreme maximal 3 Stunden pro Tag in der prallen Sonne verbringen.
  • Lange Kleidung tragen. Diese schützt vor UV-Strahlen. Hüte, Tücher und leichte Hemden oder Blusen können auch am Strand getragen werden.
  • Die Mittagssonne meiden. Zu dieser Tageszeit (11 bis 13 Uhr) ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten. Wer sich noch mehr schützen möchte, sollte erst nach 15 Uhr wieder in die Sonne gehen.