Wieder war die AfD Ziel von Protesten. Foto: Bihlmayerfotografie/IMAGO/Michael Bihlmayer

Nach der eskalierten „Störaktion“ der Antifa vor einem AfD-Stand in der Bannmeile des Landtags kommt es zu einem neuen Vorfall. Diesmal ist die Polizei rechtzeitig vor Ort.

Nach den Störaktionen der Antifa vor dem Landtag vergangene Woche ist es am Wochenende auch vor einem AfD-Stand in Reutlingen zu Auseinandersetzungen gekommen. Acht Menschen hatten sich nach Angaben der Polizei am Samstagvormittag mit einem Banner dem Wahlkampfstand der AfD in Reutlingen genähert. Um eine körperliche Auseinandersetzung zu verhindern, hätten Einsatzkräfte den Stand mit einer Polizeikette geschützt. Es seien mehrere Platzverweise ausgesprochen und die Identität einiger Beteiligter festgestellt worden. Die Polizei rechnet sie dem linken Spektrum zu, der Staatsschutz werte die Vorgänge aber noch aus, sagte ein Polizeisprecher.

Zwischenfall in der Bannmeile des Landtags

Vergangene Woche war es vor dem Landtag bei einer Feier zum Grundgesetz an einem Stand der AfD zu einer ähnlichen Aktion gekommen. Nach einem Gerangel mit Sicherheitskräften berichten dort zwei Abgeordnete von Schlägen gegen Kopf und Nacken. Das „Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region“ bekannte sich zu dem Vorfall, sprach aber von einer „simplen Störaktion“. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts von Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.

Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) bedauerte im Anschluss die Störung und betonte: „Ich verurteile jede Form von Gewalt, egal aus welcher Richtung sie kommt und gegen wen sie sich richtet.“ Landesweit wurden im vergangenen Jahr mehr Parteiangehörige Ziel von Angriffen – allerdings vorwiegend verbaler Art. Gewalttätige Attacken zielten zuletzt vor allem auf Anhänger der AfD. Im laufenden Wahlkampf war allerdings bisher laut Landeskriminalamt nur ein Kandidat der Grünen in Amtzell im Landkreis Ravensburg angegriffen worden.